Schneemann

Schlitten, alternativ auch Rodel genannt, sind ein sehr beliebtes Weihnachtsgeschenk, weil sie den sportlichen Aspekt mit der puren Freude verbinden. Deshalb werfen wir für Sie einen kleinen Blick auf die Geschichte der Rodelschlitten und die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Die Rodel haben gegenüber den Skiern den Vorteil, dass sie auch auf sehr dünnen Schneedecken verwendet werden können. Bei hohem Loseschnee sind die Holzschlitten mit zwei schmalen Kufen allerdings nicht die richtige Wahl. Hier empfehlen sich eher die wannenförmigen Rodelschlitten aus Kunststoff, weil sie vollflächig auf dem Schnee aufliegen.

Wer stand Pate für den Schlitten für das Freizeitvergnügen?

Das Vorbild für den modernen Schlitten zum Rodeln im Schnee war der Hornschlitten (auch Ziehschlitten, Horner oder Schnabler genannt), der als winterliche Hilfe von den Bergbauern beim Transport von Brennholz und Heu verwendet wurde. Bei diesem als Arbeitshilfe gedachten Ziehschlitten waren gegenüber dem Rodelschlitten jedoch die vorderen und seitlichen Holme verlängert. Auch waren die Ziehschlitten deutlich größer als die Rodelschlitten. Eine Besonderheit stellten die Postpferdeschlitten dar, denn sie konnten unabhängig von einer Schneedecke eingesetzt werden. Eigens dafür brachten sie ein bei Bedarf ausfahrbares Räderwerk mit. Parallel entwickelten die Ureinwohner in der Subarktis den Toboggan, der statt Kufen eine glatte und vorn aufgerollte Auflagefläche besitzt.

Welche Typen gibt es beim Schlitten?

Den größten Bekanntheitsgrad hat der Davoser Rodelschlitten. Er weist parallel zueinander verlaufende Kufen mit geraden oder leicht gerundeten Metallschienen auf. Der Davoser Rodelschlitten ist in verschiedenen Größen mit Platz für zwei bis vier Nutzer zu bekommen. Als Zubehör und ergänzendes Weihnachtsgeschenk stehen ansteckbare Lehnen für den Transport von Kleinkindern im Fachhandel zur Verfügung. Seinen Namen bekam der Schlitten, nachdem er in Davos im Jahr 1883 erstmals sportliche Wettbewerbe eingesetzt wurde. Er wird industriell hergestellt, während der Aroser Schlitten mit seiner ähnlichen Bauform durchweg in Handarbeit entsteht.

Einen echten Hingucker stellt der Küttiger Frosch dar. Ihm fehlt die metallene Zugstange, welche die vorderen Kufenenden bei den Davoser und Aroser Rodelschlitten verbindet. Außerdem besitzt er keine Streben und verwendet statt offener Kufen geschlossene Seitenteile. Einen ähnlichen Aufbau aus Vollholz weisen auch die in Hamburg hergestellten Kreeks auf. Von den Küttiger Fröschen unterscheiden sich die Kreeks einerseits durch eine Fußauflage an der Front und andererseits durch die deutlich niedrigere Sitzhöhe.

Welche Alternativen gibt es zum traditionellen Schlitten?

Inzwischen sind im Fachhandel sehr unterschiedlich geformte Rodelschlitten aus Kunststoff zu bekommen. Manche Modelle ähneln auf den ersten Blick einem abgeflachten Wok mit Griffen. Andere Modelle fallen in die Kategorie Bob, weil sie an das Chassi eines Autos erinnern. In immer mehr Wintersportressorts werden aber nicht nur zu Weihnachten auch Schussfahrten mit Autoreifen oder den aufgepusteten Schläuchen vom LKW-Reifen angeboten. Autoreifen und Schläuche als Ersatzrodel haben jedoch den Nachteil, dass sie sich nicht so gut wie ein Schlitten mit Kufen lenken lassen.