Weihnachtspaket

Bierdeckel mit eigenen Motiven sind ein sehr persönliches und individuelles Präsent, das sich nicht nur als Weihnachtsgeschenk eignet.

Bierdeckel sind ein sehr nützliches Hilfsmittel, denn sie verhindern unschöne Nässeränder auf Holztischen und schützen außerdem die Tischdecken vor Flecken. Doch warum heißen sie eigentlich Bierdeckel, wenn sie in der Praxis als schützende Untersetzer verwendet werden? Ein Blick in die Geschichte liefert eine schlüssige Erklärung. Der Ursprung liegt in den sogenannten Bierfilzen. Sie hatten eine doppelte Verwendung, denn sie dienten einerseits als Untersetzer und andererseits als Insektenschutz für deckellose Bierkrüge beim Genuss des hopfenhaltigen Getränks im Freien. Das heißt, die Bierfilze ersetzten die Deckel der Krüge, was die noch heute übliche Bezeichnung Bierdeckel erklärt.

Individuell bedruckte Bierdeckel gibt es für viele Gelegenheiten

Wer Bierdeckel aus Holzschliffpappe mit selbst gestalteten Aufdrucken bestellen möchte, wird beispielsweise unter der Webadresse www.untersetzerfabrik.de fündig. Das Unternehmen mit Sitz im sächsischen Olbernhau (Erzgebirgskreis) liefert individuell bedruckte Bierdeckel schon in kleinen Auflagen ab 250 Stück. Aber auch Aufträge bis zu einer Million runder oder quadratischer Bierdeckel können dort realisiert werden. Das bietet eine enorme Spannweite der möglichen Einsatzgebiete. Die Untersetzer mit persönlichen Aufdrucken sind in den Kleinauflagen als nette Erinnerungen an private Events (beispielsweise Hochzeit) oder gewerbliche Events (Firmenjubiläen) geeignet. Die großen Stückzahlen sind eher für Brauereien oder gastronomische Einrichtungen prädestiniert. Zudem eignen sie sich bestens als Werbemittel für Getränkehändler/-innen und Betreiber/-innen von Cateringfirmen oder Kiosken. Bierdeckel mit gewerblichen Aufdrucken in kleinen Stückzahlen sind zudem begehrte Sammlerstücke, die mit zunehmendem Alter mit immer höheren Preisen gehandelt werden.

Welche Meilensteine weist die Geschichte der Bierdeckel auf?

Die Geschichte der bedruckten Bierdeckel aus Pappe begann im Jahr 1880 in der Nähe von Magdeburg. In der Kartonagenfabrik in Buckau wurde das Stanzverfahren angewendet. Im Jahr 1992 revolutionierte ein pfiffiger Erfinder aus Dresden die Bierdeckelherstellung. Robert Sputh fand eine Möglichkeit, die damals schon beliebten Untersetzer für Getränkegläser im Fasergussverfahren zu produzieren. Der Startschuss für die Bierdeckel aus Holzschliffpappe aus den Fasern von Fichtenholz fiel im Jahr 1903 in Baden-Württemberg. Die dafür notwendige Erfindung stammt von Casimir Otto Katz, einem Abkömmling alteingesessener Holzfabrikanten, der sich zu den Freunden von Großherzog Friedrich II. zählte. Katz griff zum Fichtenholz, weil dessen Fasern eine besonders gute Saugfähigkeit mitbringen. Seinem Unternehmen gelang es, sich zeitweise bis zu 75 Prozent des Anteils der weltweiten Bierdeckelproduktion zu sichern.

Der Bierdeckel kann rechtlich die Funktion einer Urkunde erfüllen

In der Gastronomie wurde der Bierdeckel zu einer kostengünstigen Alternative zum Kerbholz. Das Kerbholz dokumentierte Schuldverhältnisse. Genau das kann die dünne Pappscheibe unter dem Bierglas ebenfalls. Sie dient oftmals als „Zählwerk“ für die konsumierten Getränke und wurde nach dem einmaligen Gebrauch vernichtet oder von den Gästen mitgenommen. Wenn Gäste die Angaben auf ihrem Bierdeckel verändern oder den Bierdeckel verschwinden lassen, fällt das unter den Geltungsbereich der Paragrafen 267 des Strafgesetzbuchs (Urkundenfälschung) und 274 (Urkundenunterdrückung). Die Nutzung als „Zählwerk“ in der Gastronomie trug über lange Zeit hinweg zu einem enorm hohen Bedarf bei den Stückzahlen bei. In jüngster Zeit wird die Bierdeckelabrechnung zunehmend durch moderne Kassensysteme für die Gastronomie verdrängt.

Quelle: Untersetzerfabrik, Strafgesetzbuch, Patent 68499