Adventskranz

Das Wichteln gehört zu den beliebtesten Weihnachtstraditionen in Betrieben, Schulen und anderen Communities. Dabei haben sich verschiedene Formen entwickelt.

Die deutsche Bezeichnung Wichtel oder Wichtelgeschenk trifft inzwischen nicht mehr ganz zu. Sie stammt aus Zeiten, in denen es üblich war, dem Beschenkten das kleine Präsent heimlich zukommen zu lassen. Heute werden die zu Beschenkenden den Gebern in der Regel zugelost. In kleinen Gruppen kann es dabei zur sogenannten „Selbst-Bewichtelung“ kommen. Der Beweis dafür findet sich in der Wahrscheinlichkeitsrechnung. An der Tradition, beim Wichteln zu originellen Präsenten zu greifen, hat sich bis ins 21. Jahrhundert erhalten.

Welche Arten von Wichtelgeschenken sind besonders beliebt?

Inzwischen gibt es unzählige Wichtelgeschenk-Ideen, weil sich einige Anbieter darauf spezialisiert haben. Welche Präsente dafür in Frage kommen, hängt von den individuellen Vereinbarungen der Communities ab, die sich untereinander beschenken wollen. Dabei wird in der Regel eine Preisspanne festgelegt, in der sich die Inhalte der einzelnen Wichtelpakete bewegen müssen. Lustige Wichtelpräsente stehen in der Rangliste ganz weit oben. Dazu gehören beispielsweise Witzbücher, die sich bestimmten Themenbereichen widmen. Aber auch praktische Dinge für jedermann landen alljährlich auf den Wunschlisten der Wichtelkäufer. Dafür bieten sich zum Beispiel Mini-Schoko-Fondues, ein Nageltrockner-Pusteäffchen oder Whisky-Steine an. Wer den Empfänger der vorweihnachtlichen Minigeschenke kennt, darf auch gern ein ganz persönliches Geschenk aussuchen oder eine Botschaft „durchs Hintertürchen“ an den Mann oder die Frau bringen. Wie wäre es mit einem „Anti-Zicken-Spray“ für eine Teamkollegin, die regelmäßig mit ihren Launen für eine ungute Stimmung sorgt? Bitte beim Wichteln die Finger von Gutscheinen aller Art lassen, wenn Sie nicht unter Kollegen, anderen Vereinsmitgliedern oder Freunden als einfallslos gelten wollen!

Wichtelgeschenke nicht mit Weihnachtsgeschenken verwechseln!

Leider neigen immer mehr Menschen bei den Geschenkekäufen zu kräftigen Übertreibungen. Die Deutschen geben 2019 im Schnitt 281 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Dabei sind die Ausgaben fürs Wichteln bei den Weihnachtsfeiern in Betrieben, Vereinen, Schulkassen oder anderen Communities noch nicht einmal berücksichtigt. Jemand, der die vereinbarte Preisspanne für Wichtel, Engerl, Bengerl und Julklapp grob unter- oder überschreitet, kann sich schnell unbeliebt machen. Grobe Preisspannenüberschreitungen führen dazu, dass sich der Beschenkte übervorteilt fühlt, während andere Community-Mitglieder neidisch werden. Unterschreitungen der Preisspanne lassen sich leicht vermeiden, denn Süßigkeiten sind eine willkommene Beigabe. Wer nascht nicht gern einmal Lebkuchen oder „köpft“ einen Schokoladenweihnachtsmann? Mit Ministollen sieht es anders aus, denn dort sind Schweineschmalz und/oder Butter enthalten. Das könnte dazu führen, dass der Ministollen aufgrund der tierischen Anteile bei einem Veganer im Abfall landet.