Die Tradition, das Jahresende als Silvester gebührend zu feiern, entstand bereits bei den alten Römern. Ursache war eine Kalenderkorrektur, bei welcher der Jahreswechsel vom März auf den Januar verschoben wurde. Das geschah im Jahr 153 vor Beginn der Christlichen Zeitrechnung. Den Namen Silvester hat die Jahresendfeier seit 1582. Wieder war eine Kalenderreform dafür verantwortlich. Diesmal betraf es den Gregorianischen Kalender, nach dem der Jahreswechsel zuvor am 24. Dezember eines jeden Jahres stattfand. Der 31. Dezember ist der Namenstag, welcher an den Tod des Papstes Silvester im Jahr 335 erinnern soll.
Was sollte man über das Feuerwerk zu Silvester wissen?
Das mitternächtliche Feuerwerk ist aus den Partys zu Silvester nicht wegzudenken. Mit den Böllern und Raketen sollen die bösen Geister aus dem neuen Jahr vertrieben werden. Hier ist allerdings zu beachten, dass von Privatpersonen nur Feuerwerkskörper gezündet werden dürfen, welche sich maximal zur Kategorie 2 zählen. Für alle anderen Böller sind spezielle Genehmigungen sowie Sachkundenachweise erforderlich. Zu welchen Zeiten die Knaller und Raketen konkret verwendet werden dürfen, ist in Deutschland üblicherweise in den Stadtordnungen der einzelnen Kommunen geregelt. Auch für den Verkauf der für Silvester gedachten Knallkörper im Handel gelten in Deutschland strenge Gesetze und Auflagen.
Weitere Traditionen für den Jahreswechsel
Als Mitbringsel zur Party zu Silvester werden stets Glückssymbole gewählt. Dabei haben Blumentöpfchen mit Klee und der Figur eines Schornsteinfegers Hochkonjunktur. Wer zum Jahreswechsel süße Leckereien verschenken möchte, greift in den meisten Fällen zum Marzipanschweinchen. Auch Schokolade in Form eines Hufeisens ist als Mitbringsel sehr beliebt.
Kurz nach Mitternacht versuchen sich viele Feiernde im Bleigießen. Aus den Formen werden Trends für das neue Jahr abgeleitet. Solche Sets sind schon für kleines Geld im Handel zu bekommen und erfordern als Wärmequelle lediglich eine Kerze. Solche Spielchen sind bestens geeignet, wenn das zu Silvester typische „Stimmungsloch“ nach Mitternacht vermieden werden soll..
Das vor allem im englischen Sprachraum beliebteste Lied für Mitternacht ist „Auld Long Syne“. Der Song basiert auf einer gleichnamigen Ballade, die 1711 von James Watson veröffentlicht wurde. Er schaffte es 1907 in einer Version von Frank Stanley bis in die US-Hitparade. Vom Text her handelt es sich um ein Abschiedslied von denjenigen, die im Laufe des Jahres verstorben sind.
Welche politischen Silvestertraditionen gab und gibt es?
In Deutschland hat die Neujahrsansprache schon eine lange Tradition. Sie wurde 1949 eingeführt und zu Beginn vom Bundespräsidenten gehalten. Seit dem Jahr 1970 ist der jeweilige Bundeskanzler für die Neujahrsansprache zuständig. Dabei gab es im Jahr 1986 eine Panne, denn es wurde Helmut Kohls Ansprache vom Vorjahr im Fernsehen ausgestrahlt. Im Nachhinein gab es die Vermutung, dass es sich um einen Sabotageakt gehandelt haben könnte. Parallel dazu gibt es die Neujahrsansprache des Papstes. Sie wird live bei Radio Vatikan übertragen.