Weihnachtslandschaft mit Kerze

Zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel ist das Aufkommen der gebuchten Flugtickets besonders hoch. Das machen sich derzeit Cyberkriminelle zunutze. Sie verschicken bei dem zu Facebook gehörenden Messenger-Dienst WhatsApp Nachrichten, in denen mit einer angeblichen Verlosung kostenloser Flugtickets für die Airline Emirates geworben wird. Doch dabei handelt es sich um die Aktion krimineller Subjekte, welche die Empfänger der Nachricht in eine Abo-Falle locken wollen. Kritisch daran ist, dass der Betrug technisch sehr gekonnt umgesetzt ist, da der in der Fake-Nachricht enthaltene Link auf eine Website führt, die auf den ersten Blick tatsächlich der echten Website der Airline Emirates sehr ähnlich sieht.

Woran ist der Fake mit den Flugtickets zu erkennen?

Die echte Website der Airline Emirates ist unter der Adresse emirates.com zu erreichen. Genau diese Adresse wird von den Cyberkriminellen im Kopf der WhatsApp-Nachricht neben dem Bild und dem Hinweis „2 Billetes Gratis Emirates“ auch angegeben. Tatsächlich aber führt der enthaltene Link auf die Adresse emirates.com-gratis.co. Das Länderkürzel „co“ gibt Auskunft, dass die Seite in Kolumbien gehostet wird. Würde die Airline Emirates für den Verkauf der Flugtickets eine Länderdomain nutzen, müsste das die Endung „ae“ für die Vereinigten Arabischen Emirate sein.

Verlosung der Flugtickets angeblich aufgrund eines Jubiläums

In der WhatsApp-Nachricht findet sich der Hinweis: „They are giving free tickets for a limited time in order to celebrate their birthday.“
Schon ein Blick in die Historie der Airline Emirates klärt auf, dass diese Information nur ein Fake sein kann. Tatsächlich feiert die Airline nämlich im Mai ihren Geburtstag. Der runde Geburtstag, der eine Verlosung von Flugtickets rechtfertigen würde, fand im Jahr 2015 statt. Damals konnte die Airline auf drei Jahrzehnte des Bestehens zurückblicken.

Wie verläuft der Fake mit den Flugtickets von Emirates weiter?

Angeblich beinhaltet die verwendete Software einen Counter, von dem geprüft wird, ob der Teilnehmer die Nachricht wirklich an zehn Kontakte weitergeleitet hat. Nur dann wäre er zur Teilnahme an der Verlosung berechtigt. Diesen Counter gibt es tatsächlich, nur leitet er auf eine zweite Betrugswebsite weiter. Dort signalisiert er, dass es „nur noch ein Schritt“ bis zum möglichen Gewinn wäre. Dieser Schritt besteht in der Eingabe persönlicher Daten, die zur Bestellung eines kostenpflichtigen Dienstes führen. Ist dieser erledigt, teilt die Betrugsseite mit, dass der Teilnehmer nichts gewonnen hat. Allerdings dürfte er sich bei der nächsten Telefonrechnung über zusätzliche Gebühren wundern.

Quelle: WhatsApp