Weihnachtsstern

Wie wichtig der Brandschutz in der Adventszeit, zu Weihnachten und zu Silvester ist, belegt ein Blick auf die Daten des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung. Dafür wurden rund 1.400 Brände aus dem Jahr 2015 analysiert. Auf dem Platz der Brandursachen landen mit einem Anteil von 31,7 Prozent die Dinge, die mit Elektrizität zu tun haben. Noch bedeutsamer ist allerdings, dass rund 18 Prozent aller Brände durch menschliches Fehlverhalten ausgelöst wurden. Auf Blitzschläge und Kamine entfallen zusammen gerade einmal rund 3,3 Prozent aller Wohnungs- und Hausbrände. Auch feuergefährliche Arbeit machen mit 2,1 Prozent nur einen geringen Anteil aus. Diese Verteilung der Brandursachen war über einen Zeitraum von 13 Jahren hinweg stabil.

Welche Konsequenz ergibt sich für den Brandschutz im Advent?

Pro Jahr müssen die deutschen Feuerwehren mehr als 190.000 Einsätze wegen Bränden fahren. Die mit Abstand meisten Brände ereignen sich in der Advents- und Weihnachtszeit. Zu den Hauptursachen zählt der wenig verantwortungsbewusste Umgang mit Kerzen. Vor allem bei Kerzen auf Weihnachtsbäumen und Adventskränzen wird der notwendige Brandschutz häufig vernachlässigt. Beim Weihnachtsbaum ist auf einen ausreichenden Abstand der Kerzen zu den darüberliegenden Zweigen zu beachten. Am besten ist es, wenn keine Zweige bis über die Kerzen reichen, denn ausgetrocknete Tannenzweige entzünden sich sehr schnell. Im Ernstfall steht ein echter Tannenbaum binnen weniger Sekunden komplett in Flammen. Bei den Adventskränzen sind es hauptsächlich brennbare Dekorationen, die den Flammen der Kerzen zu nahe kommen. Adventskränze sollten für einen soliden Brandschutz immer auf einer hitzefesten und nicht brennbaren Unterlage aufgestellt werden.

Elektrokabel sind in mehrfacher Hinsicht Gefahrenquellen

Auch wenn die einzelnen Elemente der Advents- und Weihnachtsdekoration keine hohen Leistungen aufweisen, können sie sich doch bis in einen kritischen Bereich aufsummieren. Oftmals werden sämtliche Zuleitungen an einer Steckdosenleiste kombiniert, welche noch dazu mit Aufsätzen für die eckigen Eurostecker bestückt werden. Werden darüber noch leistungsintensive Geräte wie Elektroheizungen versorgt, kann die vermeintlich kleine Leistung der Adventsbeleuchtung für eine Überhitzung sorgen. Brandschutz zu Weihnachten heißt also auch, die elektrischen Zuleitungen gut zu verteilen. Für den Fall, dass Kabeltrommeln oder Verlängerungskabel verwendet werden müssen, sollten diese komplett aufgerollt werden. Auch das dient dem Schutz vor einer Überhitzung.

Auch Räucherkerzen können zur Brandursache werden

Das Potential von Räucherkerzen als Brandursache ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Wer Räuchermännchen oder Räucherhäuschen aus Echtholz verwendet, sollte darauf achten, dass die Auflagefläche mit Metallplättchen versehen ist. Fehlt diese, leisten Bierdeckel aus Metall gute Dienste. Allerdings sollten zuvor die oft zur Abdichtung eingelegten Gummis entfernt werden. Wer beim Brandschutz ganz sicher sein möchte, verzichtet auf klassische Räucherkerzen. Als Ersatz bieten sich duftende Schwimmkerzen in der Form von Teelichtern an.

Quelle: feuerwehrverband.de, ifs-ev.org