Weihnachtsbaumkugel

Nicht nur der Schwibbogen stammt aus dem Erzgebirge, sondern von dort aus hat auch das Räuchermännchen seinen Siegeszug angetreten. Mittlerweile sind die „qualmenden“ Holzfiguren aus der Adventsdeko und Weihnachtsdeko nicht mehr wegzudenken. Das bevorzugte Material für die Räuchermänner ist das Holz von Buchen, Fichten, Ahornbäumen, Erlen, Birken und Linden. Für die Herstellung der Einzelteile wird die Technik des Drechselns angewendet. Sie werden danach in einer Trommel lackiert und miteinander verklebt.

Der typische Aufbau der Räuchermännchen

Bei der Verklebung bleibt eine Trennung des Unterteils vom Oberteil erhalten. Sie ist genau wie ein kleines Metallplättchen auf dem Unterteil notwendig, um die Räucherkerzen einbringen zu können. Das Unterteil wird mit Aussparungen versehen, damit der Räucherkerze der Sauerstoff zugeführt werden kann, der für ein kontinuierliches Abbrennen notwendig ist. Als Abzug dient bei den Räuchermännern ein als Loch gestalteter Mund. Um das Loch zu verdecken, halten die meisten Räuchermännchen eine Tabakpfeife in der Hand.

Was stellen die Räuchermänner typischerweise dar?

Auch bei den als Adventsdeko und Weihnachtsdeko verwendeten Räuchermännern zeigen sich die Traditionen einer Bergbauregion. Den Schwerpunkt stellen Bergleute dar. Hinzu kommen die Darstellungen von Nachtwächtern, die an ihrer Laterne zu erkennen sind. Dieser Beruf entstand im Mittelalter. Damals war der Nachtwächter dafür zuständig, die Ordnung in den Städten zu überwachen. Außerdem sagten sie die Zeit an und konnten Verdächtige festnehmen. Auch Polizisten, Soldaten und Förster dienen als Vorbild für die Räuchermännchen aus dem Erzgebirge. Vom Vogtland aus machen inzwischen die Moosmännel den Räuchermännern Konkurrenz. Hier stehen die Waldgeister bei der Entwicklung der Designs Pate.

Gibt es Museen für Räuchermännchen?

Seit dem Jahr 2012 gibt es in Cranzahl das „1. Räuchermann-Museum“. Das im historischen Färbereigebäude entstandene Museum zeigt insgesamt rund 2.000 Figuren, die sich als Räuchermänner verwenden lassen. Dort wird auch die Bandbreite der Größe deutlich, denn das kleinste Exemplar misst gerade einmal fünf Zentimeter, während es das größte Exponat auf stolze achtzig Zentimeter bringt. Für neue Exponate sorgen die Betreiber alljährlich mit einer Aktion, bei der alte gegen neue Räuchermänner getauscht werden können.

Welche Alternativen gibt es zum Räuchermann?

Räucherkerzen können auch in Räucherhäusern abgebrannt werden. Hier sind Modelle aus Holz ebenso üblich wie Modelle aus Metall. Immer öfter finden sich im Handel auch Räucherhäuser aus Keramik. Letztere haben den Vorteil, dass hier der Brandschutz immer gewährleistet werden kann. Zu den Räuchermännchen und Räucherhäusern haben sich inzwischen auch Hohlfiguren aus Keramik gesellt, mit denen Weihnachtsmänner, geschmückte Weihnachtsbäume oder Schneemänner nachgebildet werden.