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Der Schwibbogen gehört zu den Traditionen im Advent

Weihnachtsbaumkugel

In der Adventszeit und Weihnachtszeit gehört der Schwibbogen im Fenster zum typischen Bild. Entstanden ist der Lichterbogen im Erzgebirge. Allerdings scheiden sich die Geister bei der Erklärung der traditionell halbrunden Form. Einige Historiker sind der Meinung, dass er den Himmelsbogen nachbilden soll. Andere Historiker gehen davon aus, dass die Schwibbögen die für die Mundlöcher der Bergwerksstollen typische Form darstellen. Letzteres ist sehr wahrscheinlich, da das Erzgebirge für seinen intensiven Bergbau bekannt ist. Damit wäre der Lichterbogen sozusagen der Wegweiser ins Freie, das sprichwörtliche „Licht am Ende des Tunnels“. Dafür spricht auch die Tatsache, dass Bergleute das Hauptmotiv der traditionellen Lichterbögen aus dem Erzgebirge sind.

Welche Geschichte hat der Schwibbogen?

Der erste historisch belegte Schwibbogen wurde im Jahr 1740 in der zum Erzgebirgskreis zählenden Kommune Johanngeorgenstadt gebaut. Sie trägt auch den Beinamen „Stadt des Schwibbogens“. Auch hier hatte der Bergbau eine lange Tradition. Deshalb kann hier beispielsweise das Schaubergwerk „Frisch Glück“ besichtigt werden. Ebenso gehören die Mundlöcher einiger anderer Bergwerke zu den Sehenswürdigkeiten. In der Vorweihnachtszeit wird in Johanngeorgenstadt der größte freistehende Schwibbogen der Welt aufgebaut. Er ist sieben Meter breit und vier Meter hoch. Im Jahr 1937 wurde sein Motiv vom Fabrikanten Friedrich Emil Krauß als Warenzeichen geschützt. Er stammt aus der Feder von Paula Jordan, einer in Leipzig ansässigen Illustratorin.

Die weitere Entwicklung der Schwibbögen

Ursprünglich bestanden die Lichterbögen aus Metall. Doch in der Zeit nach dem II. Weltkrieg war Metall aufgrund der hohen Nachfrage beim Wiederaufbau sehr teuer. Deshalb wurden ab dieser Zeit die Schwibbögen überwiegend aus Holz gebaut. Inzwischen besteht der größte Teil dieser Advents- und Weihnachtsdekoration aus Holz. Je nach Modell können die Schwibbögen mit Pyramidenkerzen oder Teelichtern bestückt werden. Seit einiger Zeit sind aber auch zahlreiche Varianten mit einer integrierten elektrischen Beleuchtung auf dem Markt. Hier kommen zunehmend winzige LED-Lichter zum Einsatz. Die Motive sind mittlerweile sehr vielfältiger Natur. Dafür kommen auch Szenen aus dem Krippenspiel sowie die Nachbildung von Nussknackern und Räuchermännchen in Frage.

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