Weihnachtsbaum

Der Weihnachtsbaum ist das Hauptelement beim Weihnachtsschmuck. Er ist der zentrale Punkt, an dem zu Heiligabend die Geschenke abgelegt werden. Dass dafür immergrüne Bäume verwendet werden, liegt am Glauben des Menschen, dass davon Lebenskraft ausgeht. In der Antike entstand die Tradition des geschmückten Baums. Damit wurde zur Wintersonnenwende dem Sonnengott gehuldigt. Eine andere Herleitung besagt, dass der Weihnachtsbaum das Paradies verkörpern soll, in dem Adam und Eva gelebt haben. Dazu sollte man wissen, dass der 24. Dezember im Mittelalter der liturgische Gedenktag für Adam und Eva war. Die älteste historische Erwähnung des weihnachtlich geschmückten Baums stammt aus dem Jahr 1527 aus Stockstadt am Main. Die eigentliche Verbreitung des Christbaums startete im deutschsprachigen Raum ab der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Welche Baumarten dominieren den Weihnachtsbaum?

Der mit Abstand günstigste Weihnachtsbaum ist die Rotfichte, die noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in den Wohnzimmern als Weihnachtsschmuck am beliebtesten war. Danach dominierte die Blaufichte für mehr als zwei Jahrzehnte den Markt. Ab den 1980er Jahren stieg die Verbreitung der Nordmanntanne, die heute einen Marktanteil von rund 80 Prozent für sich beansprucht. Die meisten in Deutschland verkauften Exemplare stammen aus Dänemark sowie aus Schleswig-Holstein und dem Sauerland. Pro Jahr werden in Deutschland knapp 30 Millionen Tannenbäume verkauft, die als Weihnachtsbäume in den Wohnzimmern landen.

Was sollten Sie noch über die Weihnachtsbäume wissen?

Sie benötigen bis zum Schlag je nach Größe eine Zeit zwischen acht und zwölf Jahren zum Wachsen. Abgeschmückte Bäume sollten spezialisierten Sammelunternehmen überlassen werden. Sie verarbeiten die gesammelten Bäume zu Hackschnitzeln, die dann zum Heizen oder zur Stromerzeugung verwendet werden. Auch eine alternative Verwertung in Biomassekraftwerken oder als Tierfutter ist möglich. Ein verwerteter Tannenbaum kann durchschnittlich den Energiewert von zwei Litern Heizöl ersetzen. Holz verbrennt CO2-neutral, was die Abgabe an gewerbliche Sammler außerdem umweltfreundlich macht.

Welche Rekorde erzielten Weihnachtsbäume bisher?

Der größte weltweit jemals geschmückte Weihnachtsbaum war im Jahr 1950 in der amerikanischen Stadt Seattle zu bewundern. Er brachte es auf die stolze Höhe von 67,4 Metern. Den deutschen Rekord bei den natürlich gewachsenen Weihnachtsbäumen konnte im Jahr 2003 in der Eifelkommune Kommern auf dem Gelände des Rheinischen Freilichtmuseums angeschaut werden. Er hatte eine Höhe von 38 Metern. Auf dem Weihnachtsmarkt in Dortmund findet sich alljährlich ein Kuriosum. Dort verwendet die Stadtverwaltung ein Stahlgestell, an dem bis zu 1.700 Rotfichten befestigt werden können. Bei voller Bestückung ist der so gebaute Weihnachtsbaum 45 Meter hoch. In dem Stahlgestell verbirgt sich eine Sprinkleranlage, die den Baum frisch hält und für den notwendigen Brandschutz sorgt.